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Dimitri Ostapenko

Wasserspringtrainer,arbeitet seit 2017 in Leipzig.

Reporter: Wie lange leben Sie schon in Deutschland?

Ostapenko: Ich bin seit dem 3. Januar in Deutschland.

Reporter: Wo waren Sie davor?

Ostapenko: Ich habe letztes Jahr in der Schweiz als Trainer für Turmspringen gearbeitet und davor auch in der Ukraine.

Reporter: Welche Erfolge hatten Sie als Sportler, aber auch als Trainer?


Ostapenko: Als Sportler waren meine größten Erfolge, als ich die Meisterschaft im Wasserspringen in der Sowjetunion gewonnen habe. Zudem war ich in der Ukraine ungefähr zwanzig Mal Meister im Turmspringen und Kunstturnen.

Meine Gruppe, die ich trainiere, hat voriges Jahr einen internationalen Wettkampf in Dresden gewonnen, verschiedene Landmeisterschaften und noch Weitere.


Reporter: Was fühlen Sie, wenn Sie vom Turm springen?


Ostapenko: Es kommt auf den Sprung an, ob es ein komplizierter Sprung ist, wie beispielsweise ein Dreifachsalto, da braucht man natürlich sehr viel Konzentration und Vorbereitung. Bei einem leichten Sprung ist die Vorbereitung natürlich geringer.


Reporter: Sie haben erwähnt, dass Sie Kinder haben. Erlernten sie auch das Turmspringen? Und wenn ja, durch Sie?


Ostapenko: Mein Sohn hat Turmspringen noch bis zum letzten Jahr aktiv gemacht, jedoch auf normalem Niveau und nicht als Wettkampfsport. Mehr als Fitness- und Freizeitaktivität nach der Schule.


Reporter: Warum haben Sie sich ausgerechnet für das Turmspringen entschieden?


Ostapenko: Da dieser Sport sehr vielseitig ist. Im Turmspringen nutzt man viele weitere Sportarten zur Vorbereitung, wie z.B. Kunstturnen oder Trampolinspringen, vor allem Schwimmen aber auch Fußball, einfach zur Bewegung und Ausdauer. Mir gefällt diese Sportart vor allem, weil sie für mich sehr interessant ist und man kann sich immer verbessern, wie in vielen weiteren Sportarten, man erreicht nie die Spitze, da man sich immer verbessern kann.


Reporter: Haben Sie geplant, später einmal Trainer zu werden und vor allem Kinder zu trainieren?


Ostapenko: Nein, es war nicht geplant, sondern mehr die passende Situation. Ich habe probiert andere zu trainieren, es hat gut funktioniert und somit hab ich weiter damit gemacht.


Reporter: Denken Sie, es funktioniert gut mit Ihnen als Trainer, oder haben Sie auch Schwierigkeiten?


Ostapenko: Also da müsst ihr meine Sportler fragen, ob es gut funktioniert.


Reporter: Haben Sie Probleme mit den Sportlern auf Deutsch zu kommunizieren?


Ostapenko: Nein, Deutsch ist natürlich nicht meine Muttersprache und ich beherrsche diese nicht perfekt, aber es reicht aus, um meinen Sportlern in dieser Sportart zu helfen und sie zu trainieren. Für die Kommunikation, vor allem, wenn ich Leistungssportler trainiere, brauche ich jedoch auch zusätzliche Hilfe von meinen anderen Kollegen.


Reporter: Wann haben Sie angefangen Deutsch zu lernen?


Ostapenko: Vor ungefähr 10 Jahren, da habe ich angefangen eine Schule zu besuchen um Deutsch zu lernen und habe Deutsch in kleinen und langsamen Schritten gelernt.


Reporter: Wenn Sportler einen neuen Sprung lernen müssen, zeigen Sie diesen vor?


Ostapenko: Die Sprünge darf ich ihnen nicht vorzeigen, also nein. Ich bereite sie körperlich und emotional auf einen Sprung vor und sie müssen alle Teile dieses Sprunges erst einmal verstehen und kennen, wie den Absprung, die Flugphase, die Öffnung und das Eintauchen. Diese Sprünge bereiten wir beim Landtraining vor z.B. auf dem Trampolin, in der Schaumstoffgrube oder in der Lounge.


Reporter: Als Sie angefangen haben mit Wasserspringen, wussten Sie dass sie es später als Beruf durchführen werden oder war es nur ein Hobby?


Ostapenko: Es war nicht nur ein Hobby für mich. Ich war schon als kleines Kind ein Profi, würde ich sagen, da von Anfang an diese Sportart zu mir passte und diese immer für mich interessant blieb. Bei Wettkämpfen habe ich auch früh Erfolge erzielt und war auch immer erster oder zweiter Platz. Als Trainer habe ich mich jedoch nicht gesehen, aber als ich ungefähr 19 Jahre alt war, traf ich auf eine Gruppe ohne Trainer und wurde von meinem damaligen Trainer gefragt, ob ich diese für ein paar Monate übernehmen würde. Ich habe diese für eine Zeit lang trainiert und es hat mir Spaß gemacht und dann habe ich einen Sportabschluss an einer Hochschule gemacht und bliebe weiterhin Trainer.


Reporter: Erachten Sie es als wichtig, einen Sport zu betreiben und dort Erfolge zu erzielen?


Ostapenko: Für ein Kind ist es immer gut ein Hobby parallel zur Schule zur haben, es ist wichtig für die Kommunikation, man trifft auf viele neue Leute und knüpft Kontakte.


Reporter: Trainieren Sie die Kinder in Ihrer Gruppe auch für Wettkämpfe?


Ostapenko: Natürlich, es ist meiner Meinung nach auch sehr wichtig. In der Schule hat man während des Jahres in jedem Fach einen bzw. mehrere Tests und am Ende auch große Prüfungen. Für Sportler ist es das gleiche, die Wettkämpfe sind diese Tests auf die man sich vorbereitet, wie ein Ziel, welches man hat, in dem man das ganze Wissen, was man erlernt hat, zeigt. Am Anfang des Jahres zeigt man seinen Sportlern auf was sie hintrainieren werden und über das Jahr wird alles erlernt und geübt, bis es dann zu Wettkämpfen, nationalen Wettkämpfen, bis hin zu internationalen Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und dann hoffentlich auch zu den olympischen Spielen kommt.

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